my-si Kolumne: Nachhaltigkeit plus Überperformance gelingt mit aussagefähigem Fondsrating!

26. April 2021

Die my-si Fondsportfolios haben im ersten Quartal wieder besser abgeschnitten als die Benchmark - in allen Risikoklassen. my-si Fonds der chancenorientierten Risikoklasse 5 erzielten eine Rendite von 4,45 Prozent, die Benchmark hingegen 3,26 Prozent. Nachhaltigkeit und Rendite passen also zusammen. Voraussetzung, eine Überperformance mit nachhaltigen Investments zu erreichen ist, dass die Finanzkennzahlen stimmen.  

 

Von Tobias Schmidt, my-si

 

53 Prozent von uns VerbraucherInnen sind grundsätzlich bereit, Geld nachhaltig anzulegen. 79 Prozent wollen dabei nicht oder nur zu einem kleinen Teil auf Rendite zugunsten der Nachhaltigkeit verzichten. Das ergab eine Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbandes. 

Unsere Analysen zeigen aber, dass die Einschränkung auf nachhaltige Anlageformen durchaus Rendite kosten können. Das muss allerdings nicht so sein! Die nachhaltigen Fonds-Portfolios von my-si haben im ersten Quartal in allen fünf Risikoklassen besser abgeschnitten als die Benchmark, die übrigens ohne jede Nachhaltigkeitsvorgabe auskommt. my-si erzielte in der chancenorientierten Risikoklasse 5 eine Rendite von 4,45 Prozent im Schnitt, die Benchmark hingegen 3,26 Prozent.  Wer die Risikoklasse 3 für mittleres Risiko gewählt hatte, erreichte im ersten Jahresviertel eine Performance von 1,28 Prozent, während die zugehörigen Benchmark-Fonds im Schnitt 0,59 Prozent verloren haben. 

Ohne Finanzkennzahlen keine attraktiven Renditen

Unsere Analysen haben gezeigt, dass strengere ESG-Vorgaben als alleiniges Kriterium bei der Fondsauswahl zu Lasten der Rendite gehen können. my-si investiert selbst nur nachhaltig und zwar in ESG-geprüfte Fonds mit einem ISS ESG Fondsrating von mindestens vier Sternen – und erreicht dennoch eine Outperformance gegenüber den Benchmarks, die das Thema Nachhaltigkeit gar nicht berücksichtigen. Wie kann das gehen? Offensichtlich gibt es unter den nachhaltigen Fonds welche, die trotz Nachhaltigkeitsvorgabe deutlich besser abschneiden als der Durchschnitt. Kernproblem ist es also, diese unter der Vielzahl der Fonds herauszufinden. Zu diesem Zweck haben wir das f-fex Fondsrating entwickelt, das sich rein auf Finanzkennzahlen fokussiert. Denn je strikter man nachhaltig anlegen will, desto wichtiger sind Finanzkriterien. Wir beschäftigen uns seit mehr als 25 Jahren mit den Themen Fondsrating und Fondsselektion und wissen: Ohne gute Finanzkennzahlen gibt es keine attraktiven Renditen.

Was kann das f-fex Fondsrating?

Das f-fex Fondsrating ist ein prognoseoptimierte Bewertungsmodell für Investmentfonds. Es bewertet die Qualität von Fonds in ihrer jeweiligen Vergleichsgruppe (Peergroup) nach klar definierten und transparenten, quantitativen Kriterien. Das ermöglicht einen aussagekräftigen Vergleich von Fonds mit ähnlichen Anlagezielen. Der Fokus der Bewertung liegt dabei auf Fonds mit der mittelfristig besten Rendite-Risiko-Relation.

Aussagefähige Auswahl-Kriterien

Damit die Rating-Kennzahlen überhaupt ausreichend aussagefähig sind, muss der Fonds mindestens fünf Jahre Track-Record haben. Der Fonds sollte außerdem Bestandteil einer Peergroup mit mindestens 19 weiteren Fonds sein, die ebenfalls mindestens fünf Jahre Historie haben. Das ist notwendig, weil das f-fex Fondsrating ein quantitatives und relatives Verfahren ist, bei dem die Fonds bzw. deren Anteilsklassen untereinander verglichen werden. 

Anspruchsvolle Methodik

Das Rating basiert auf 3 Rendite-Indikatoren und 4 Risiko-Indikatoren. Diese werden aus einer historischen Datenreihe (Rückblick) oder als Szenario-Berechnung (Ausblick) generiert. Das Rating selbst wird jeweils zum Monatsultimo berechnet. Die Ergebnisse werden in 5 Ratingklassen von A (sehr gut) bis E (schwach) unterteilt. 

Die Peergroup darf nur Fonds enthalten, die eine ähnliche Anlageausrichtung verfolgen. Eine Peergroup wie „Aktien Europa, sonstige Länderfonds“ kann zum Beispiel nicht geratet werden, da sie möglicherweise Fonds mit unterschiedlichen geografischen Schwerpunkten beinhaltet, die nicht miteinander vergleichbar sind. Gleiches gilt natürlich auf für Peergroups die nach Branchen (Technologie, Energie, ...) oder Stile (Growth/Value, Large/Small Cap, ...) differenziert sind. Ein Fonds, der bereits ein Rating besitzt - in Sonderfällen sogar eine komplette Peergroup - kann jederzeit vom Rating ausgeschlossen werden, nämlich dann wenn die Vergleichbarkeit nicht mehr gewährleistet ist, etwa durch Änderung der Anlagestrategie des Fonds oder zu wenige Fonds in der Peergroup.

Hohe Prognosegüte

Das f-fex Ratingkonzept soll Fonds identifizieren, die mit vertretbarem Risiko eine nachhaltige Überrendite gegenüber ihrer Vergleichsgruppe erzielen. Wichtigste Stellgröße dafür ist die Prognosegüte. Sie setzt das Rating ins Verhältnis zur zukünftigen risikoadjustierten Rendite des Fonds. Ein Fonds, der heute sehr gut (A) oder gut (B) bewertet ist, soll ja möglichst auch in Zukunft überdurchschnittliche Ergebnisse liefern. Damit das Rating kontinuierlich die bestmögliche Prognosegüte liefert, wird es laufend auf Basis der neuesten Daten kalibriert, d.h. die Gewichtung der Ratingindikatoren wird jeweils so festgelegt, dass das Bewertungssystem die jeweils beste Prognose für die jüngsten Performancekennzahlen liefert. 

Die verwendeten Indikatoren und Kennzahlen, die in das Rating eingehen, und deren Gewichtung werden also laufend auf Aussagekraft und Prognosegüte des Ratings überprüft und optimiert. Das bedeutet nicht, dass jeder Fonds mit Top-Rating immer auch der Top-Performer sein wird; ein Top-Rating heute ist keine Garantie für Outperformance morgen. Im Schnitt sollten gut oder sehr gut bewertete Fonds allerdings mit überdurchschnittlichen Ergebnissen aufwarten. 

Die höchste Prognosegüte erreichen wir naturgemäß auf den kürzesten Zeitraum, d.h. ein Jahr. Aber auch auf die 3- und 5-Jahresperspektive liefert das Ratingsystem für die wichtigsten Anlageklassen bzw. Peergroups sehr zufriedenstellende Ergebnisse. Die individuelle Entscheidung aber, ob ein Fonds zu den eigenen Anlagezielen der AnlegerInnen passt, kann das Rating, kann auch unsere intelligente Maschine, natürlich nicht ersetzen.

 

Mehr zu my-si unter: www.my-si.de

 

Über Tobias Schmidt:

Dr. Tobias Schmidt ist Gründer und CEO der f-fex AG, einem FinTech-Unternehmen und digitalem Lösungsexperten für das Management von fondsbasierten Investmentstrategien. Vor seinem Engagement bei f-fex war Tobias Schmidt 18 Jahre beim Vermögensverwalter FERI AG tätig, zuletzt als CEO der FERI EuroRating Services AG. Dort hatte er das Rating- und Research-Geschäft der Gruppe verantwortet. Tobias Schmidt war darüber hinaus in der Forschung tätig: Am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) arbeitete er in verschiedenen internationalen Forschungsprojekten über die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der EU-Klimaschutzverpflichtungen. Er hat in Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und wurde an der Universität Mannheim im Fachbereich Volkswirtschaft promoviert. 

Tobias Schmidt hat mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Fondsanalyse, der Entwicklung von Rating-Systemen und in der Portfoliooptimierung. In zahlreichen Publikationen für Fach- und Führungskräfte, als gefragter Sprecher und Interview-Partner gibt er sein Wissen weiter. In Vorträgen und Beiträgen für nationale wie internationale Medien vermittelt er auch privaten Anlegern Kenntnisse zum Thema Geldanlage, Investmentfonds, Immobilienmärkte, Weltwirtschaft uvm. Er unterrichtete als Dozent im Graduierten-Studiengang JurGrad Private Wealth Management der Universität Münster. Von seinem Wissen profitieren jetzt auch die AnlegerInnen von my-si.

 

Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend angegebenen Vorbehalten:
 

Rechtliche Hinweise / Zukunftsaussagen Vorbehalt

Aussagen zu früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen von Finanzinstrumenten, Finanzindizes oder Wertpapierdienstleistungen stellen keinen verlässlichen Indikator für künftige Wertentwicklungen dar. Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, Änderungen im Wettbewerbsumfeld, Entwicklungen der Kapitalmärkte, Gesetzesänderungen, Wechselkurse und die Folgen können die Wahrscheinlichkeit von Abweichungen erhöhen bzw. herbeiführen.

Die ausgewiesenen Performance- und Vermögenswerte können von der offiziellen Berechnung der in Bezug genommenen Fonds abweichen. Dies beruht auf vereinfachten Aufwands- und Ertragsabgrenzungen sowie den von f-fex für Bewertungskurse im Rahmen der marktüblichen Sorgfalt herangezogenen Kursquellen, die von denen der Fondsberechnung abweichen können.


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