my-si: Nachhaltige Anlageberatung seit August Pflicht

14. September 2022

+++ EU-Richtlinie fordert Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen bei KundInnen

+++ my-si: Stringenter, unkomplizierter Auswahlprozess

+++ my-si: global diversifiziert, nachhaltig und mit Renditeaussichten anlegen

 

Seit 2. August 2022 müssen Anlage-BeraterInnen ihre KundInnen fragen, ob sie auch nachhaltig Geld anlegen wollen. Das schreibt die EU-Richtlinie Mifid II vor, um mehr Anlegerschutz zu gewährleisten und zugleich das Thema ökologische wie soziale Geldanlage nach vorn zu bringen. Das bedeutet in der Praxis: Sowohl BeraterInnen von Banken wie Sparkassen als auch Versicherungsvertreter von fondsgebundenen Rentenversicherungen müssen ihre KundInnen fragen, ob sie grundsätzlich an nachhaltiger Geldanlage interessiert sind. 

 

„Berater und Anlageplattformen wie my-si müssen nun die so genannten ESG-Kriterien in ihrer Beratung berücksichtigen, doch was genau nachhaltig ist, ist bislang nicht genau definiert“, erklärt Tobias Schmidt, Gründer des nachhaltigen Robo Advisors my-si. „Für Anleger ist es daher schwer zu beurteilen, welche Produkte wirklich nachhaltig sind.“ Zwar gibt es mit der so genannten Taxonomie einen Versuch in der EU, Nachhaltigkeit zu definieren, doch die Kriterien sind umstritten, Greenwashing ist weiter nicht ausgeschlossen: „Laut Taxonomie gelten Atomkraft und Erdgas derzeit als notwendige Übergangstechnologien und damit als nachhaltig. Darüber lässt sich natürlich trefflich streiten.“, erklärt Tobias Schmidt. 

 

Kernproblem der nun regulatorisch geforderten Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen ist aber laut Schmidt die mangelnde Umsetzbarkeit im Portfolio. „Aktuell liegen für viele Fonds die für die entsprechende Bewertung erforderlichen Daten nicht vor. Das schränkt die Anzahl der einsetzbaren Fonds kräftig ein.“  Die vom Gesetzgeber geforderte Abfrage nach verschiedenen Nachhaltigkeitsdefinitionen (EU Taxonomie-Verordnung, Offenlegungsverordnung und unklar formulierte Nachhaltigkeitskriterien) dürfte seiner Ansicht nach daher zunächst eher zur weiteren Verwirrung als zur Klärung beitragen. AnlegerInnen werden daher auch weiterhin nicht darum herumkommen, ein bestimmtes Angebot unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zu bewerten und darüber zu entscheiden, ob dieses zu den eigenen Vorstellungen passt. „Die Abfragepflicht beim Kunden suggeriert, die Auswahl der geeigneten Produkte sei unter Anlage- und Portfoliogesichtspunkten völlig unproblematisch. Das ist es aber eben nicht: Wer global diversifiziert, renditestark und risikooptimal anlegen will, kommt da schnell an seine Grenzen“, so Schmidt.

 

AnlegerInnen haben aber die Möglichkeit, sich selbst Gedanken zu machen. Sie können zum Beispiel Positiv-Kriterien wählen, das heißt sie können sich explizit für Produkte entscheiden, die zum Beispiel den Klimawandel unterstützen. Auch der ökologische Fußabdruck oder der Verbrauch von Ressourcen verglichen mit dem Umsatz sind denkbar als Kriterien. 

 

Auch Ausschluss-Kriterien sind ein gangbarer Weg: So ist es möglich, Atomkraft oder Glücksspiel auszuschließen. „Ein global diversifiziertes Portfolio ist aber kaum noch möglich, will man wirklich streng nachhaltig anlegen“, weiß Tobias Schmidt und erklärt ein Beispiel:

 

„Wenn wir aus den 9.270 in Deutschland zugelassenen Investmentfonds die Fonds selektieren, die nach Chance/Risiko-Kriterien mit einem guten (B) oder sehr guten (A) f-fex Fondsrating bewertet sind und auf diese dann die drei Ausschlusskriterien „keine Atomkraft“, „keine fossilen Brennstoffe“ und „keine Waffen“ anwenden, bleiben von den knapp 10.000 Fonds noch 55 übrig“, erklärt Tobias Schmidt. Das reduziert die Auswahl beträchtlich. Und es ist nicht ausgemacht, dass eine solche, an Ausschlusskriterien orientierte Strategie langfristig tatsächlich einen höheren Nachhaltigkeitsbeitrag liefert als ein global umsetzbarer „Best In Class“- Ansatz. 

Bei letzterem kann auch in solche Unternehmen investiert werden, die zwar die harten Ausschlusskriterien noch nicht erfüllen, relativ zu ihren Wettbewerbern aber auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise deutlich weiter vorangekommen sind. 

 

my-si: ESG-Fonds und Fondsrating als Best in Class

Um nachhaltig und dennoch global diversifiziert investieren zu können, schlägt my-si daher einen Mittelweg vor: Bei der Fondsauswahl berücksichtigt my-si nur Fonds mit einem ISS ESG Fondsrating von mindestens vier SternenUm Nachhaltigkeit UND Rendite zu verbinden, kombiniert my-si das ESG-Rating mit dem f-fex Fondsrating. „Mit der Vorgabe, dass alle Fonds im Portfolio in beiden Ratings mindestens 4, besser 5 Sterne haben müssen, stellen wir sicher, dass wirklich nur Top-Fonds eingesetzt werden.“ 

 

Beide Ratings sind sogenannte Best-in-Class Ansätze. Sie selektieren also jeweils die besten Fonds in ihrer jeweiligen Vergleichsgruppe und sorgen in der Kombination dafür, dass Nachhaltigkeit und Rendite zusammenkommen. 

 

Globale Diversifikation, Nachhaltigkeit UND Rendite

Zum einen gelingt es damit, das Portfolio wirklich global zu diversifizieren: my-si selektiert die knapp 800 für die Portfoliostruktur in Frage kommenden Fonds danach, ob sie mindestens vier von fünf Sternen beim unabhängigen ISS-ESG-Rating erreichen (sog. Positivkriterien), beim CO2-Fußabdruck höchsten 50 Prozent über dem Peergroup-Durchschnitt liegen und maximal 15 Prozent an Titeln im Portfolio haben, die signifikant negativ auf die UN-Nachhaltigkeitsziele wirken (beides sog. Ausschlusskriterien). Übrig bleiben immerhin 201 Titel, mit denen die wichtigsten Anlageklassen für ein global diversifiziertes Portfolio gut abgedeckt werden können. 

 

Zum anderen liefert die Kombination von ESG- und Finanzrating sowohl zur Performance als auch zur Nachhaltigkeit einen größeren Beitrag, als es jeweils ein Rating allein liefern könnte: Je besser ein Produkt in puncto Nachhaltigkeit bewertet ist und je besser seine Finanzkennzahlen sind, desto größer ist die Chance, Outperformance gegenüber weniger gut bewerteten Produkten zu erzielen. Finanzkennzahlen spielen also ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Fondsauswahl. 

 

* Durchschnittliche jährliche Outperformance gegenüber dem Durchschnitt in der jeweiligen Vergleichsgruppe, Stützzeitraum: letzte 5 Jahre (Quelle: f-fex AG)

 

Mehr dazu auf www.my-si.de

Über my-si: 
my-si (my sustainable impact) ist eine Marke der f-fex AG und steht für eine digitale Anlageplattform für nachhaltige Investments mit sozialer Verantwortung. my-si basiert auf der f-fex Advisory Plattform, die das Unternehmen für verschiedene Nutzergruppen und Investmentthemen entwickelt hat. Das Lösungsspektrum von f-fex reicht dabei von Fondspolicen über Fondsdepots bis hin zu komplexen Investment-Strategien für Versicherer, Banken und Finanzvertriebe, Vermögensverwalter, private und institutionelle Investoren. Die Fondsexperten von f-fex haben mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Fondsanalyse, der Entwicklung von Rating-Systemen und in der Portfoliooptimierung. Von diesem Wissen profitieren jetzt die AnlegerInnen von my-si.

 

Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend angegebenen Vorbehalten:
 

Rechtliche Hinweise / Zukunftsaussagen Vorbehalt

Aussagen zu früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen von Finanzinstrumenten, Finanzindizes oder Wertpapierdienstleistungen stellen keinen verlässlichen Indikator für künftige Wertentwicklungen dar. Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, Änderungen im Wettbewerbsumfeld, Entwicklungen der Kapitalmärkte, Gesetzesänderungen, Wechselkurse und die Folgen können die Wahrscheinlichkeit von Abweichungen erhöhen bzw. herbeiführen.

Die ausgewiesenen Performance- und Vermögenswerte können von der offiziellen Berechnung der in Bezug genommenen Fonds abweichen. Dies beruht auf vereinfachten Aufwands- und Ertragsabgrenzungen sowie den von f-fex für Bewertungskurse im Rahmen der marktüblichen Sorgfalt herangezogenen Kursquellen, die von denen der Fondsberechnung abweichen können.


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