my-si: Wir denken Geldanlage neu: Nachhaltig investieren – und mit 100 Euro monatlich mehr als 79.000 Euro erzielen.

1. April 2021

Der Robo Advisor my-si setzt auf attraktive Renditen mit nachhaltiger Geldanlage. Dabei kommt ein neuartiger, intelligenter Portfoliooptimierungsansatz zum Einsatz. Klassische Wertsicherungskonzepte haben in der Vergangenheit nur selten gut funktioniert, sagt Tobias Schmidt, CEO der f-fex AG und Gründer von my-si. Mit dem my-si Ansatz sollten in der mittleren Risikoklasse 5 Prozent Rendite langfristig gut erreichbar sein. 

 

Finanzen.Net:

Tobias Schmidt, Sie sind kürzlich mit dem Robo Advisor my-si an den Markt gegangen. Robo Advisor gibt es aber bereits zuhauf. Was kann my-si, was andere nicht mitbringen?

 

Tobias Schmidt:

Da gibt es eine ganze Reihe von Punkten. Zum einen denken wir das Thema Geldanlage ganz neu, denn wir wollen unsere Renditen nicht nur nachhaltig erwirtschaften, sondern darüber hinaus einen konkreten gesellschaftlichem Nutzen stiften. Nachhaltiges Investieren in grüne oder energiearme Technologien allein reicht aus unserer Sicht nicht aus, um die Welt spürbar besser zu machen. Die Idee von my sustainable impact, my-is, ist es, nachhaltig zu investieren und gleichzeitig vom geschaffenen Mehrwert, d.h. von der Rendite, etwas abzugeben. Unsere AnlegerInnen unterstützen mit uns eine von zehn gemeinnützigen Organisationen, dabei können sie ganz persönlich ein Projekt der von uns vorselektierten Organisationen auswählen. Wir von my-si spenden dann ganz konkret ein Drittel unserer Advisory Fee für dieses Projekt. Zum zweiten ist es unser Anspruch mit der Anlageplattform my-si vollwertiges Vermögensmanagement vollständig digital abzubilden, d.h. vom Allokationsalgorithmus über die Fondsauswahl und Risikosteuerung bis hin zu Reporting, Protokollierung und Mailing-Kommunikation läuft alles über unsere intelligenten Systeme. Dies allerdings - und damit kommen wir zum dritten Punkt – nicht stupide nach einer für alle Nutzer vorgegebenen Regel, sondern intelligent, so dass das System in Abhängigkeit von Anlagevolumen und/oder Sparbeitrag gegebenenfalls unterschiedliche Anlagevorschläge unterbreitet und auch solche Anleger unterstützt, die den Robo-Advisor mit eigenen Fondsideen ergänzen wollen. Damit gehen wir mit my-si auch technisch weit über das hinaus, was gängige Robo Advisor liefern.

 

Finanzen.Net:

Mehr als die Hälfte der deutschen AnlegerInnen glaubt aber, dass Nachhaltigkeit Rendite kostet. Welche Rendite-Ziele haben Sie?

 

Tobias Schmidt:

Eine Welt ohne Zinsen heißt nicht, dass es keine Renditen mehr gibt. Wir haben an unseren Strategien lange gefeilt und diese viel getestet: Mit den Ergebnissen sind wir auf lange wie auf kürzere Sicht sehr zufrieden. 5-6 Prozent Rendite p.a. halten wir in der mittleren Risikoklasse, der Klasse 3, langfristig für erreichbar. In den höheren Risikoklassen natürlich auch deutlich mehr. Schließlich soll aus einem Investment am Ende auch wirklich Vermögen werden. Die Rechnung ist, wenn wir einmal 5% durchschnittliche Rendite unterstellen, ganz einfach: Wer heute monatlich 100 Euro regelmäßig spart, zahlt in 30 Jahren 36.000 Euro ein und bekommt bei 5 Prozent Rendite 79.727 Euro raus vor Steuern und Zinsen.

Im direkten Vergleich zu Strategien mit vergleichbarer Risikovorgabe und ähnlichem Anlageuniversum - wir wählen hier jeweils den Durchschnitt aller Fonds in den passenden global investierenden Mischfondskategorien - liegt die Performance unserer ESG-Strategien seit 2019 deutlich über der Benchmark. AnlegerInnen, die mehr Risiko eingehen wollen, können in my-si auch höhere Renditeziele anstreben. Durch die konsequente Ausrichtung auf ESG-geprüfte Fonds erzielen unsere Depotvorschläge beides: attraktive Renditen und einen positiven Beitrag für eine nachhaltigere Wirtschaft.

 

Finanzen.Net:

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Organisationen denn aus, an die Sie gemeinsam mit Ihren AnlegerInnen spenden?

 

Tobias Schmidt:

Bei der Auswahl der Organisationen und Projekte lassen wir uns insbesondere von den UN Nachhaltigkeitszielen leiten, d.h. wir wollen die dort formulierten UN-Ziele gut abdecken. Die jeweils mit einem Projekt verbundenen Organisationen müssen darüber hinaus die vom DZI geforderten Standards erfüllen, d.h. über ein DZI-Spendensiegel verfügen und die dafür erforderlichen Kriterien erfüllen. Zum Start von my-si haben wir zehn Organisationen ausgewählt: die Deutsche AIDS-Stiftung, Reporter ohne Grenzen, die Kindernothilfe e.V., WorldVision Deutschland e.V., humedica e.V., PRIMAKLIMA e.V., Tierärzte ohne Grenzen e.V., Deutsches Rotes Kreuz e.V., TERRA TECH Förderprojekte e.V. und Heinz-Sielmann-Stiftung. 

 

Finanzen.Net:

Viele Mitbewerber setzen bei der Auswahl nachhaltiger Fonds hauptsächlich auf die ESG-Kriterien. Die aber nicht einheitlich geregelt sind – nicht bundesweit, nicht EU-weit, nicht global. Sie sagen, das reicht nicht aus. Wie gehen Sie denn vor bei der Fondsauswahl?

 

Tobias Schmidt:

Die my-si Fonds-Engine sucht aus dem riesigen Fondsuniversum diejenigen Fonds heraus, die sowohl unter ESG- bzw. Nachhaltigkeitskriterien als auch unter Chance-Risiko-Gesichtspunkten zu den Top-Fonds gehören. Bei der Überprüfung der Nachhaltigkeit stützen wir uns auf das ISS ESG-Rating, das derzeit aus unserer Sicht umfassendste ESG-Rating für Investmentfonds. Nur Fonds mit gutem oder sehr gutem ESG-Rating, d.h. mit vier oder fünf Sternen, kommen in die zweite Stufe des Auswahlverfahrens: Wir selektieren hier die Fonds, die im Chance-Risiko-Verhältnis des f-fex Fondsratings die besten Bewertungen - also ein A oder B Rating - haben. Dass unser Selektionskonzept ganz gut funktioniert, zeigt der Track-Record unserer Musterportfolios und die vielen Back-Testings, die wir vorgenommen haben. Die prognoseoptimierte Bewertungsmethodik des f-fex Fondsratings und unsere 25jährige Analyse- und Ratingerfahrung machen sich hier wirklich bezahlt. 

 

Finanzen.Net:

Und doch – Rendite ohne Risiko gibt es nicht. Wie senken Sie nach Möglichkeit das Anlage-Risiko, ohne auf Rendite verzichten zu müssen? 

 

Tobias Schmidt:

Unser Risikomonitoring ist zweistufig. Zum einen überprüft das System einmal im Monat, ob das Risiko des Portfolios noch zum Risiko des Anlegers bzw. der Anlegerin passt. Das hierfür erforderliche individuelle Risikoprofil legen die AnlegerInnen durch die Beantwortung unseres Risikofragebogens bei der Erstanlage selbst fest. Wenn Portfoliorisiko und Risikoprofil nicht übereinstimmen, erhalten die AnlegerInnen automatisch einen Optimierungsvorschlag, der das Portfolio wieder optimal aufstellt. Ein zweiter Baustein unseres Risikomonitorings ist der Markt-Stress-Indikator (MSI), ein kurzfristig arbeitende Risikomodell. Es zielt darauf ab, Verluste bei größeren Marktverwerfungen zu reduzieren. Anders als klassische Wertsicherungskonzepte liefert der MSI aber nur bei großen Marktschwankungen Handlungsempfehlungen, da die strategische Risikosteuerung bereits ein sehr breit aufgestelltes Portfolio generiert. Wenn also ein bestimmtes kurzfristiges Risikolevel überschritten wird, generiert der MSI die Handlungsempfehlung, das Portfolio kurzfristig um zwei bis drei Risikoklassen „herunterzufahren“, d.h. also z.B. von Risikoklasse 4 auf 2. Umgekehrt gibt der MSI aber auch sehr schnell Signal wieder „ins Risiko“ zu gehen, denn wir wollen zwar herbe Verluste vermeiden, aber gleichzeitig mögliche Chancen nicht auslassen oder verpassen. Unerwünscht ist in jedem Fall prozyklisches Verhalten. Letzteres ist übrigens das Kernproblem vieler klassischer Wertsicherungskonzepte: sie reagieren zu spät und zu häufig, d.h. sie steigen am Tiefpunkt aus und zu spät wieder ein. Daher haben diese Konzepte in der Vergangenheit leider auch nur selten gut funktioniert. 

 

Finanzen.Net:

Sie nutzen bei my-si zur Umsetzung der Anlagestrategien aktiv gemanagte Fonds aber auch ETFs. Nach welchen Kriterien werden bei my-si manchmal ETFs und manchmal aktive gemanagte Fonds gewählt und inwiefern stellen Sie sicher, dass die ETFs den Nachhaltigkeitsanforderungen auch tatsächlich gerecht werden? 

 

Tobias Schmidt:

Ob aktiv gemanagte Fonds einen zusätzlichen Performancebeitrag im Vergleich zu ETFs liefern können, hängt stark von der jeweiligen Anlagekategorie bzw. Peergroup ab. In manchen Anlageklassen ist das für aktive Fondsmanager sehr gut möglich, in anderen ist dies ungleich schwieriger und die ETFs sind oben auf. Unser Fondsrating findet das für uns heraus. Beim Thema Nachhaltigkeit orientieren wir uns an den ISS ESG Ratingsternen. Wer keine 4 Sterne hat, kommt nicht in die nähere Auswahl. Das Ganze gilt natürlich auch umgekehrt: wenn der Fonds die 4 Sterne wegen des fehlenden durchgängigen Nachhaltigkeitskonzepts wieder verliert, ist er genauso schnell wieder aus dem Portfolio wie er hineingekommen ist. Wichtig ist es aus Sicht von my-si, insgesamt ein performantes, risikodiversifizierte Anlageportfolio zusammenzustellen, das dauerhaft einen sichtbaren positiven Beitrag zu einer nachhaltigeren Entwicklung liefert. 

 

Finanzen.Net:

Sie sind Familienvater, haben zwei Töchter. Wie investieren Sie für Ihre Kinder? 

 

Tobias Schmidt:

Wer jung ist hat meistens einen langen Anlagehorizont. Gleichzeitig sind Aktien auf lange Sicht die renditestärkste Anlageklasse. Die Anlageentscheidung ist für junge Leute aus meiner Sicht daher denkbar einfach: Aktien, Aktien, Aktien. Rendite ist aber natürlich nicht alles im Leben. Meine inzwischen schon erwachsenen Töchter waren von der Idee, nachhaltige Geldanlage mit einem Beitrag für eine bessere Welt von morgen zu verbinden, spontan begeistert. Da wir mit unserer Idee zwar nicht ausschließlich aber doch in besonderem Maße junge Leute ansprechen wollen, startet my-si bereits bei einer Anlagesumme von 1000 Euro. Danach kann in Sparpläne ab 50 Euro pro Monat investiert werden.

 

Finanzen.Net:

Welche Ziele haben Sie mit my-si?

 

Tobias Schmidt:

Wir wollen natürlich wachsen, denn das Marktpotential ist groß. Die meisten Robo Advisor, die heute am Markt sind, sind nur in der Kommunikation zum Kunden wirklich digital. Dahinter verbergen sich oft klassische Portfoliomanagement-Prozesse und/oder - leider auch weit verbreitet - sehr einfache Anlagekonzepte, die die Themen Risikooptimierung und laufende Performance nicht wirklich ernst nehmen. my-si setzt davon schon sehr viel um, wird sich aber im Zuge weiterer Erkenntnisse beim Einsatz von neuen Methoden und/oder künstlicher Intelligenz schnell weiterentwickeln. Denn wenn wir die Zukunft besser machen wollen, reichen gute Renditen allein nicht aus. Wenn wir allerdings Geldanlage neu denken, d.h. intelligent und nachhaltig anlegen und etwas von der generierten Rendite für eine bessere Welt von morgen abgeben, kann bereits viel erreicht werden. Dafür steht my-si und wir glauben, dass es viele gibt, die ähnlich denken wie wir.

 

Finanzen.Net:

Tobias Schmidt, vielen Dank für das Gespräch.

my-si ist eine Marke der f-fex AG